Gemeinnützige Arbeit für Geflüchtete
Der bereits im März diesen Jahres gestellte Antrag der Freien Demokraten Nenndorf, gemeinnützige Arbeitsgelegenheiten für Geflüchtete, die nach § 5 Asylbewerberleistungsgesetz Gelder beziehen, auf freiwilliger Basis zu schaffen, war dereinst mit einfacher Mehrheit angenommen worden.
Die Stadt Bad Nenndorf hatte daraufhin mit großem Interesse Beschäftigungsmöglichkeiten in den Kompetenzbereichen der Stadt geschaffen, die keine bestehenden Arbeitsplätze gefährden. „Leider mussten wir auf Nachfrage feststellen, dass sich trotz Werbung durch den Landkreis kein einziger Flüchtling freiwillig gemeldet hat.“, stellte der Fraktionssprecher der Freien Demokraten im Stadtrat Dr. Michael Richter fest.
Eine Delegation der FDP Schaumburg unter Federführung des ersten stellvertretenden Kreisvorsitzenden Maximilian Krähmer folgte im November einer Einladung ins Kreishaus, um sich über die aktuellen Zahlen zum Thema Asyl beim ersten Kreisrat und der Kreisdezernentin zu informieren. So befinden sich aktuell ca. 1400 geflüchtete Personen im Landkreis. Davon entfallen auf die Samtgemeinde Nenndorf 40 bis 50 dezentral untergebrachte und noch bis Jahresende 2025 weitere 70 Personen zentral in der ehemaligen Rheumaklinik in Bad Nenndorf. „Der Landkreis legt Wert darauf, diese 70 Personen in Zukunft ebenfalls dezentral in angemieteten Wohnungen unterzubringen, da die Kosten so signifikant geringer ausfallen. Da aber auch in den kommenden Jahren von ca. 135 neu geflüchteten Personen pro Jahr ausgegangen wird, werden auch die auf Nenndorf heruntergebrochen Zahlen unterzubringender Geflüchteter nicht geringer.“, berichtet Krähmer von besagtem Treffen.
Die Kosten für die Leistungen, die Flüchtlingen in Schaumburg nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zustehen, beliefen sich 2024 auf ca. 19 Millionen Euro, welche durch den Bund getragen wurden. Hinzu kamen Zuschüsse durch den Landkreis in Höhe von 338.000 Euro. Aufwendungen für Personal und Ausstattungskosten verblieben bei den einzelnen Kommunen. Analog zu einigen sehr positiven Beispielen verpflichtender Arbeit für Empfänger nach dem Asylbewerberleistungsgesetz, kommen die Freien Demokraten Nenndorf aber einstimmig zu dem Ergebnis, ihren Antrag 2026 dringend nachschärfen zu müssen, um mehr Flüchtlinge in gemeinnützige Arbeit zu überführen: „Die Teilnahme daran bedeutet Integration durch sinnvolle Tätigkeiten. Die Geflüchteten erhalten erste berufliche Erfahrung in Deutschland, Kontakt mit der deutschen Sprache und Anschluss an soziale Netzwerke in der Nachbarschaft – dies fördert und erleichtert die Integration!“, ist sich der stellvertretende Kreisvorsitzende der Freien Demokraten, Maximilian Krähmer, sicher.
von:
- Maximilian Krähmer, 1. Stellv. Kreisvorsitzender
- Dr. Michael Richter, Vorsitzender OV Nenndorf




